Pas Normal Studios – Test – die beste Radkleidung weltweit?

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Geliebt und gehasst: Pas Normal Studios, kurz PNS. Die Trendmarke Pas Normal Studios spaltet die Rennradszene. Es gibt glühende Fans und die Hasser. Und tatsächlich gibt es auch viele Rennradfahrer, die die Marke gar nicht kennen, was vor allem damit zu tun hat, dass Pas Normal Studios in den Sozialen Netzwerken präsent ist, allen voran auf Instagram. Instagram bedient jedoch vorwiegend junges Publikum und viele Radfahrer saßen schon vor „Erfindung“ von Instagram auf dem Rad und besitzen gar keinen Account. Unter Instagram-Usern gibt es zahlreiche Skeptiker, die Pas Normal Studios schlichtweg überteuert finden. Daher wollte ich herausfinden, was Pas Normal Studios kann und was am Hype dran ist.

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Die dänische Marke Pas Normal Studios wurde 2014 als StartUp von Peter Lange und Karl-Oskar Olsen gegründet. Peter Lange ist als Geschäftsführer (CEO) und Karl-Oskar Olsen als Creative Director beim Unternehmen Pas Normal Studios ApS, Creative Director von Pas Normal Studios ApS eingesetzt (Stand 2024 laut Pressemitteilung). ApS ist die Abkürzung für (dänisch) Aktieselskab, was die meist genutzte Gesellschaftsform in Dänemark – analog der deutschen GmbH – darstellt. Der Name der Marke lehnt sich an das Französische an. Das Adverb pas bedeutet nicht und pas normal damit nicht normal. So haben sich die Gründer vorgenommen technisch perfekte Bekleidung zu kreieren, die mit visionärer Ästhetik kombiniert wird. Es findet sich neben klassischer Optik eine Vielzahl an Kleidungsstücken mit unverwechselbarem Design im PNS-Sortiment. Während gerade in Deutschland der Erfolg eher mit schlichtem Design erzielt wird, so punktet in Fernost auffällige Radkleidung. Pas Normal Studios möchte einen Lifestyle transportieren und bietet neben Off-Bike-Kleidung, sog. Streetwear, auch alternative Produkte in Zusammenarbeit mit anderen Marken wie Salomon oder Oakley an. Weltweit gibt es Flagship Stores, die den International Cycling Club präsenter werden lassen. Es existiert mittlerweile auch ein merklicher Second-Hand-Markt, da die Kleidungsstücke sehr hochpreisig sind und sich gut weiterverkaufen lassen. In Dänemark hat PNS sogar eigens eine Resale-Plattform eingerichtet. PNS sagt: „Unsere Mission ist es, durch informiertes Handeln und ehrliche Kommunikation die verantwortungsvollste Version von uns selbst zu werden.“

Getestet habe ich die drei gängigsten Trikotvarianten: das PAS Mechanism Pro Jersey, das PAS Mechanism Jersey und das PAS Essential Jersey. Das PNS Solitude Mesh Jersey hatte ich bereits in einem Test vorgestellt (hier).

PUSH HARDER Socken

PAS Mechanism Pro Jersey

Das Topmodell ist das PAS Mechanism Pro Jersey, das für 220 Euro bzw. 240 Euro je nach Design erhältlich ist (Stand 2025). Mit 51 Gramm ist es extrem leicht und gehört zu den leichtesten Trikots am weltweiten Markt. Die Passform ist sehr eng und aerodynamisch. Es sitzt ähnlich einem Zeitfahranzug. Es flattert nichts und nirgends steht auch nur ein bisschen Stoff ab. Es liegt an wie eine zweite Haut. Es ist damit perfekt für hochintensive Ausfahrten und Rennen. Das Trikot besteht aus speziellem Stretch-Gewebe, das nicht nur dehnbar ist, sondern den Körper perfekt einhüllt, um minimalen Windwiderstand zu erreichen. Der Kragen ist für weniger Reibung und mehr Komfort minimal gestaltet worden. Pas Normal Studios hat für das Mechanism Pro Jersey speziell strukturell gemapptes Gewebe entwickelt, das aus italienischem Stoff gefertigt wird (Produktion in Portugal). Den aerodynamischen Effekt müsste man im Windkanal messen, was ich natürlich nicht leisten kann. Die Ärmel sind etwas länger gehalten, sind „lasercut“ und halten ohne Silikonunterlage. Das Trikot besitzt drei Rückentaschen und am Rückenende einen integrierten Saumgreifer. Sowohl am Rückenende, als auch am Ärmelende hat sich das Trikot bei mir jedoch gleich zu Beginn aufgerollt. Wenn man das Trikot ein paar mal zurechtzupft hält es dann mehr oder weniger. Ich habe eher schmale Oberarme. Für Fahrer mit größerem Umfang könnten die Ärmel mitunter unangenehm eng werden, ggf. bleibt dann das Aufrollen aus. Der Stoff ist nur auf einer Seite eingefärbt, so dass beim Aufrollen die weiße Innenseite sichtbar wird. Durch den engen Schnitt lassen sich die Rückentaschen nur bedingt dehnen. Das mitführen von größeren Gegenständen wird dadurch erschwert, was aber bei kurzen Rennen i.d.R. nicht nötig ist. Obwohl der Stoff dicht gewebt ist, ist er extrem atmungsaktiv und erscheint mit seiner Engmaschigkeit auch robust gegen „leichtes Fädenziehen“.

Mein Fazit: Das PAS Mechanism Pro Jersey erfüllt die Kriterien für die es entwickelt wurde: schnelle Ausfahrten und Rennen. Es gibt kein Flattern. Es ist dehnbar und dennoch eng anliegend und gleicht einem Aerosuit. Das Aufrollen des Stoffs an Ärmeln und Rücken dürfte bei diesem Preis jedoch nicht sein und durch das nur einseitig gefärbte Gewebe fällt das auch optisch unschön auf. Die Rückentaschen sind nur bedingt nutzbar.

Aufrollen der Lasercut-Ärmel am PAS Mechanism Pro Jersey

PAS Mechanism Jersey

Das PNS Mechanism Jersey ist der Kern der PNS Trikots und wohl das bekannteste Trikot. Der Preis liegt bei 190 Euro (Stand 2025). Mit 93 Gramm gehört es ebenfalls zu den Leichtgewichten. Es hat eine aerodynamische Rennpassform. Wie das Mechanism Pro Jersey so ist es ebenfalls aus leichtem und atmungsaktiven Gewebe (Made in Italy). Der Stoff ist jedoch ganz anders gewebt. Das Mechanism Jersey besitzt ebenfalls einen niedrig geschnittener Kragen für weniger Reibung und mehr Komfort. Im Gegensatz zum Mechanism Pro Jersey hat das Mechanism Jersey vollständig gefärbte elastische Bündchen an Taille und Ärmeln, die perfekt sitzen und ebenfalls länger gehalten sind. Zusätzlich drei Rückentaschen gibt es auch eine seitliche Reißverschlusstasche mit Stehsaum-Reißverschluss, wodurch der Zugriff erleichtert wird. Ein Erkennungsmerkmal des PNS Mechanism Jersey sind bei einigen Modellen, die weißen bzw. blasen Nähte bei ansonsten einfarbig gestalteten Trikots. Hier besteht jedoch ein Schwachpunkt. Diese Nähte sind empfindlich gegenüber Reibung. So hat bei mir das einmalige Tragen einer Windweste gleich bei der ersten Ausfahrt mit einem PNS Mechanism Jersey dazugeführt, dass sich eine Naht gelöst hat. Insgesamt ist der Stoff auch dünn und etwas grobmaschiger gewebt, was die Anfälligkeit erhöht.

Mein Fazit: Das PNS Mechanism Jersey bringt extrem angenehmen Tragekomfort und höchste Atmungsaktivität. Es sitzt enganliegend, ist aber sehr dehnbar. Es leitet den Fahrtwind gut ab, wodurch es trotz des dünnen Stoffs auch bei kühleren Temperaturen nicht zum Auskühlen kommt. Leider sind der Stoff und besonders die Nähte etwas empfindlich, weshalb ich das Trikot nur bedingt mit Weste, Jacke tragen würde und keinesfalls mit Rucksack.

Nähte: die Achillesferse des ansonsten recht perfekten PNS Mechanism Jersey

PAS Essential Jersey

Beim PNS Essential Jersey hatte ich die größten Vorbehalte, da ich die Essential-/Trainingslinien bei den Trikots anderer Hersteller als unangenehm warm empfunden hatte. Auch das PNS Essential Jersey ist dicker gewebt als die Mechanism Jerseys von PNS. Mit 120 Gramm ist das PNS Essential Jersey dennoch verhältnismäßig leicht. Der Stoff ist engmaschig gehalten und dennoch überraschend hoch atmungsaktiv (Hergestellt in Litauen). Er ist abriebfest, um ein Ausfransen des Gewebes zu verhindern und ist laut PNS resistent gegen ätzende Stoffe in Sonnencremes. Genau wie die Mechanism Jerseys, so ist auch das PNS Essential Jersey schnell trocknend. Der Hersteller PNS spricht von einer lockeren Passform im Vergleich zu anderen straßenoptimierten Trikots. Tatsächlich sitzt das Essential Jersey nicht ganz so eng, jedoch im Vergleich zu anderen Herstellern deutlich aerodynamisch. Der sehr kurze Schnitt der Trikots von PNS, ist auch hier zu finden. Neben drei Rückentaschen gibt es auch eine seitliche Reißverschlusstasche mit geschütztem Einsatz. Die Ärmel sind etwas kürzer gehalten als bei den Mechanism Jerseys.

Mein Fazit: Das PNS Essential Jersey ist ein sportliches Trikot und überzeugt mit seinem Stoff durch Robustheit sowie Atmungsaktivität. Für heißes Sommerwetter ist es durch seine dickere Webung nur bedingt geeignet (mit Fahrtwind, eher nicht bei längeren Anstiegen).

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Kurz: Die Marke Pas Normal Studios kann was. Die hochpreisigen Modelle erscheinen mir jedoch überteuert. Sehr positiv überrascht hat mich das Essential Jersey. Es ist der klare Preis-Leistungssieger. Für kurze harte Ausfahrten und Rennen ist das Mechanism Pro Jersey optimal. Das Mechanism Jersey ist extrem angenehm zu tragen und vom Tragegefühl gehört es zu meinen Lieblingen. Jedoch ist es recht empfindlich. Insgesamt muss man den sehr kurzen Schnitt der PNS Trikots mögen. In den Taschen ist nur bedingt Platz, was bei längeren Touren eine Einschränkung sein kann. Insgesamt zeichnen sich alle Trikots durch hohe Atmungsaktivität aus.

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Quellen:

https://pasnormalstudios.com/eu/pages/about

https://www.textilwirtschaft.de/business/sports/pas-normal-studios-gruender-im-interview-es-geht-um-orte-die-es-wert-sind-seine-zeit-dort-zu-verbringen-241711

Inside Pas Normal Studios – Zu Gast in der Radsport-Design-Schmiede

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