Der Ton auf den Straßen wird gefühlt rauer. Immer mehr Fahrräder teilen sich mit Autos und Fußgängern die Straßen. Zum Schutz der Radfahrer, wurden einige Vorschriften für Kraftwagenfahrer in der Straßenverkehrsordnung StVZO in Deutschland verschärft. 2020 gab es in der BRD 130.488 Unfälle von Kraftrad- und Fahrradnutzer. 978 Menschen starben (Quelle: Statistisches Bundesamt). Junge Fahrer, Fahranfänger mit wenig Fahrpraxis (Einstiegsrisiko) verunglücken mit gut einem Drittel über proportional häufig. Mit Covid stiegen viele wieder vermehrt aufs Fahrrad und viele davon waren etwas aus der Übung. Die Zahl der E-Bikes hat stark zugenommen und die erhöhte Geschwindigkeit, die diese Räder ermöglichen, sind ebenfalls ungewohnt für viele Fahrer. Aber nicht nur E-Bikes standen und stehen hoch im Kurs, auch Rennräder und Crossräder finden zahlreiche Käufer. Kurz: der Fahrradmarkt boomt. In der Schule gab es für einige eine Unterrichtung „zum sicheren Fahrradfahren“, das ist aber oft lange her und in Vergessenheit geraten.
Was ist für sicheres Fahren im Straßenverkehr zu beachten? Was ist laut StVZO Pflicht? Ein kostenloses E-Book gibt einen Überblick über die bestehenden Regelungen und gibt Tipps. Die StVZO gilt zu 100% auch für Rennräder. Rennräder sind Fahrräder und müssen streng genommen mit Klingel, entsprechender Beleuchtung sowie Reflektoren ausgestattet sein. In der Praxis drückt die Polizei bei Klingel und Reflektoren ein Auge zu. Hinsichtlich Beleuchtung wird jedoch bei schwindendem Tageslicht streng kontrolliert.
Der kostenlose Fahrrad-Guide „Fahrradsicherheit: Das Zweirad im urbanen Raum“*
Richtig ausgestattet auf dem Rad: Was du für ein verkehrssicheres Fahrrad benötigst
Wer sicher mit dem Fahrrad unterwegs sein will, benötigt die richtige Ausstattung. Unfälle können vermieden werden, wenn Radfahrer gut geschützt sind und das Fahrrad über die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen verfügt. Der kostenlose Fahrrad-Guide „Fahrradsicherheit: Das Zweirad im urbanen Raum“ informiert über die notwendige Ausstattung von Radfahrern und ihren Fahrrädern. Er hält außerdem Tipps für die Sicherheit beim Radfahren mit Kindern und den Schutz vor Fahrraddiebstählen bereit.
Die richtige Ausstattung: Das ist erforderlich
Für verschiedene Ausstattungen gelten DIN-Normen. Der kostenlose Fahrrad-Guide informiert darüber, welche für das Rad vorgeschrieben sind. Wichtig ist nicht nur, dass Radfahrer schnell auf Gefahrensituationen reagieren und gut sehen können, sondern sie müssen auch rechtzeitig von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen werden.
Sicher auf dem Rad
Wichtig für die Sicherheit auf dem Fahrrad sind zwei Bremsen, die unabhängig voneinander funktionieren. Die Bereifung muss über ein gutes Profil verfügen, um den nötigen Halt auf der Fahrbahn zu gewährleisten. Eine Lichtmaschine, ein wiederaufladbarer Energiespeicher oder eine Batterie sorgen dafür, dass die Beleuchtung gut funktioniert. Ein Scheinwerfer mit weißem Licht muss nach vorn wirken. Er sollte über eine Standlichtfunktion verfügen. Auch ein weißer Rückstrahler, der nach vorn wirkt, ist erforderlich. Er kann in den Scheinwerfer integriert sein. Ein Rückstrahler der Kategorie Z muss rot sein und nach hinten wirken. Er darf nicht dreieckig sein. Wichtig für die Sicherheit ist auch eine rote Schlussleuchte, die über Standlicht- und Bremslichtfunktion verfügt. Weiße, ringförmig zusammenhängende Reflexstreifen können an den Reifenflanken oder den Felgen angebracht werden. Sie lassen sich ebenso in die Speichen von Vorder- und Hinterrad integrieren. Noch mehr Sicherheit bieten zusätzliche gelbe Speichenrückstrahler. Je Laufrad sollten zwei solcher Rückstrahler um 180 Grad versetzt angebracht werden. Eine Alternative zu Reflektorstreifen sind weiße reflektierende
Streifen. Die Pedalen sollten mit jeweils zwei gelben Rückstrahlern ausgestattet sein, die nach vorn und nach hinten wirken. Zusätzlich ist eine Klingel für die Sicherheit erforderlich.
Sichere Ausstattung für den Radfahrer
Die wichtigste Ausstattung für Radfahrer ist ein Fahrradhelm, der nach DIN EN 1078 zertifiziert ist. Er darf nicht beschädigt sein und muss perfekt passen. Unfälle können mit einem Helm nicht vermieden werden, doch kann ein Helm die Folgen abmildern. Mit einem eng anliegenden Kinngurt wird der Fahrradhelm gesichert. Beim Fahren in der Dunkelheit kommt es auf die richtige Kleidung des Radfahrers an. Radfahrer können eine Warnweste nach EN ISO 20471 oder retroreflektierende Kleidung nach DIN EN 13356 tragen. Mit einer solchen Kleidung können Radfahrer von Autofahrern schon auf eine Entfernung von ungefähr 140 Metern wahrgenommen werden.
Mehr Sicherheit im Winter
Im Winter kommt es nicht nur auf das richtige Verhalten und rechtzeitiges Bremsen an. Wer sein Fahrrad mit Winterreifen ausstattet, sorgt für zusätzliche Sicherheit. Mit einem stärker ausgeprägten Profil oder mit Spikes finden Radfahrer besseren Halt auf der Fahrbahn.
An heißen Tagen sicher unterwegs
Bei Hitze bedeutet Fahrradfahren Anstrengung und Flüssigkeitsverlust. Radfahrer sollten daher unbedingt ausreichend – am besten natriumhaltige – Getränke mit sich führen. Als Snack für zwischendurch eignet sich Obst oder Joghurt. Eine Sonnenbrille, die vor UV-Strahlung schützt und trotzdem eine gute Sicht gewährleistet, sowie Sonnenschutz für die Haut bieten zusätzliche Sicherheit an heißen Sommertagen.
Fahrrad-Guide mit noch mehr Tipps
Das kostenlose E-Book hält noch mehr Tipps für Sicherheit auf dem Fahrrad bereit. Es klärt über die Gefahrenquellen in der Stadt auf, bietet nützliche Hinweise, um den passenden Helm zu finden und liefert weitere spannende Informationen, wie man sich und das eigene Zweirad schützen kann.
*Quelle und Bildquelle im Artikel: E-Book FAHRRADSICHERHEIT: DAS ZWEIRAD IM URBANEN RAUM
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